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Genussreisen

Bormio: Ein Reiseführer für alle Geschmäcker

Die berühmte Destination im Veltlin vereint Geschmack, Geschichte, Entspannung und Wintersport

Bormio ist ein Reiseziel, das für jeden Geschmack etwas bereithält, Sommer wie Winter. Man kann Skifahren, sich in den Thermen entspannen, die historischen Gebäude im Stadtkern entdecken, die Almhütten nutzen und vor allem zu jeder Jahreszeit einer Aktivität nachgehen, die mit der Berglandschaft im Hintergrund noch reizvoller ist – Schlemmen.

Hier also ein praktischer Reiseführer mit Tipps für Ihren Aufenthalt in Bormio – egal ob Sie einen romantischen Ausflug zu zweit, einen Familienurlaub oder ein entspanntes Wochenende mit Freunden planen.

Das Stadtzentrum erkunden

Das Zentrum von Bormio ist eine historische Perle, voller Kirchen und bezaubernder Ecken, wo man nach einigen Stunden auf der Piste einen entspannten Nachmittag verbringen kann, bevor man sich zum Abendessen einfindet und die lokalen Spezialitäten verkostet.

Man kann sich vom Instinkt durch die Straßen leiten lassen oder einem Plan folgen, um keines der Highlights zu verpassen. Darunter die Torre Alberti, ein gewaltiger 24m hoher Turm, der auch als Torre Dossiglio bekannt ist. Der Turm verdankt seine Berühmtheit den Besuchen berühmter Persönlichkeiten und gekrönter Häupter. Wenn man in Richtung Piazza Cavour weitergeht, sollte man einen Blick in die Sant’Ignazio Kirche, mit ihrem pompösen Barockstil und ihrer einzigartigen Architektur mit einem einzigem Saal und achteckiger Basis, werfen.

Einen Katzensprung entfernt befindet sich das Herz der Stadt, die Piazza Cavour, in deren Zentrum sich eine ungewöhnliche Konstruktion befindet, der Kuèrc, eine offene, asymmetrische Struktur mit einem großen Dach, unter dem Bänke stehen (Kuèrc bedeutet im lokalen Dialekt „Deckel“).

Die Gässchen, die das Stadtzentrum durchziehen, laden zu einer Reise in die Vergangenheit ein, zwischen historischen Gebäuden und lokalem Kunsthandwerk als Fensterschmuck. Die Stadt ist genau so, wie man sich einen beschaulichen Ort in den Alpen vorstellt, hat außerdem aber noch viel mehr zu bieten.

Sport zu jeder Jahreszeit

Bormio ist das ganze Jahr über bei Sportfans beliebt – im Sommer kann man sich auf lange Wanderungen durch das riesige Skigebiet begeben, das im Winter zahlreiche Schifahrer anzieht.

Im Nationalpark Stilfserjoch ist Bormio eines der bekanntesten Ziele, auch dank der Stelvio-Piste, dem Austragungsort des Ski-Weltcups der Männer. Es gibt mehr als 50 Pistenkilometer zu erkunden. Auf 1200 bis 3000 m Höhe gibt es eine Auswahl für alle Level, von der Beginnerpiste bis zu extrem anspruchsvollen Pisten. Für Snowboarder gibt es auf 2300 m Höhe einen Snowpark mit Superpipe und anderen Strukturen für all jene, die gerne Tricks ausprobieren. Ein Vorteil ist, dass ein einziger Skipass für alle drei Nachbar-Skigebiete Bormio, Santa Caterina und Oga San Colombano gilt und man dazwischen (auch nachts) gratis mit dem Skibus hin und her pendeln kann.

Trekking ist in Bormio das ganze Jahr über Thema, von dem Val Zebrù bis zum Braulio Tal, über geprüfte Wanderwege verschiedener Schwierigkeitsstufen. Die einfachsten Strecken sind formen einen Ring um die Stadt, während sich jene für Experten dem Ortler, Stilfserjoch oder einem anderen atemberaubenden Gipfel entgegen, steil nach oben schlängeln.

Das Stilfserjoch mit seinen 2758 m ist traditionell eine Etappe des Giro d’Italia und eine der größten Herausforderungen für die Profi-Radler. Oft diente seine Spitze als Ziel des Rennens. Wenn Sie wirklich fit sind, könnte das Erklimmen des Berges mit dem Rad für Sie ein echtes Erfolgserlebnis bereithalten. Wenn Sie aber ein ebenso schönes, wenn auch entspannteres, Erlebnis vor demselben Panorama vorziehen, können Sie stattdessen auf das Motorrad steigen. Das Stilfserjoch ist, egal auf welchem Weg Sie es erreichen, absolut einen Besuch wert.

In den Thermen entspannen 

Das Thermalwasser von Bormio, das sich aus neun Quellen speist, wird als hyperthermal und schwefelhaltig-alkalisch-erdig eingestuft, entspringt aus dem Stilfserjoch Nationalpark und hat entgiftende und entzündungshemmende Eigenschaften. Deshalb sorgt es auch für einen tiefen Zustand der Entspannung und des Wohlbefindens.

Es gibt zum einen die Bormio Thermen, das große Thermenzentrum, das sich aus der Cinglaccia Quelle speist und das, aufgrund seiner hohen Ausgangstemperatur, nicht vor dem Einsatz im Vier-Jahreszeiten-Becken und den anderen Attraktionen erwärmt werden muss. Für Familien ist diese Therme ideal, da es auch eigene Kinderbecken und Rutschbahnen gibt.

Die Bagni Vecchi hingegen, laden zum Eintauchen in die Geschichte ein. Man entspannt in einem römischen Thermalbad und besucht die Grotta Sudatoria di San Martino Sauna, die 1827 erbaut wurde und sich wie ein Labyrinth durch den Fels zieht. Aber das Highlight ist zweifellos das Panorama-Becken, von dem aus man das Tal und Bormio überblicken kann. Besonders wenn im Winter alles unter eine Schneedecke liegt, ist die Aussicht phänomenal. 

Die Bagni Nuovi hingegen, eignen sich perfekt für einen Besuch im Sommer und beeindrucken mit einer modernen und eleganten Ästhetik. Becken, Behandlungen, Erlebnisse für alle Sinne: alle Möglichkeiten sich zu entspannen werden hier angeboten. 

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Wenn Sie daheim eine ganz besondere Geschichte erzählen möchten, sollten Sie sich die Fonte Pliniana nicht entgehen lassen, eine Warmwasserquelle, die nach dem römischen Geschichtsschreiber Plinius dem Älteren benannt ist, der als Erster auf die heilenden Eigenschaften von Thermalwasser aufmerksam machte. 

Lokale Spezialitäten verkosten

Zweifellos gehört Essen zu den besten Reiseaktivitäten, auch weil die einzelnen Restaurants die lokalen Klassiker alle in leicht abgewandelter Form auf der Karte haben und man sich so auf die Jagd nach allen Varianten eines Gerichts, den besten Sciatt oder Pizzoccheri machen kann.  

Man ist nicht im Veltlin gewesen, wenn man vor dem Hauptgang nicht einen Teller Sciatt bestellt hat – knusprige, frittierte Teigkugeln, gefüllt mit Käse, die heiß serviert werden und ein bisschen süchtig machen. Der einzige Grund, wieso man sich von ihnen losreißen kann, ist, weil die Pizzoccheri serviert werden, die kulinarische Krönung des Veltlins.

Es handelt sich dabei um kurze, meist handgemachte und unterschiedlich dicke, Tagliatelle aus Buchweizenmehl, die mit Kartoffeln, Wirsing und ordentlich geschmolzenem Käse (Casera und Grana), Butter und Knoblauch serviert werden. Vertrauen Sie keinem Restaurant, das „light“ oder Diätvarianten anbietet. Pizzoccheri muss man in ihrer Urform probieren, so wie sie im Ristorante Vecchia Combo serviert werden: mit ordentlich Käse und Butter. 

Wenn Sie bei der Essensauswahl von Schuldgefühlen übermannt werden, sollten Sie sich vom Taroz nicht blenden lassen: was als Gemüsesuppe beschrieben wird, ist in Wahrheit Kartoffelbrei mit grünen Bohnen und Gemüse und einer ganzen Menge Butter. Wenn Sie sich nicht für die klassische Polenta Taragna (mit Käse) entscheiden, ist Aufschnitt mit Bresaolo oder Slinzega (einer mageren Wurst, verwandt mit der Bresaola aber trockener und würziger) zu empfehlen. Bestellen Sie sich zu allem ein schönes Glas lokalen körperreichen Rotwein.

Die Weine des Veltlins werden von der Nebbiolo-Rebe (oft Chiavennasca genannt) dominiert und kommen als Valtellina Superiore DOCG (mit 5 Untergruppen: Inferno, Grumello, Sassella, Valgella, Maroggia) und Sforzato di Valtellina DOCG (aus getrockneten Trauben) auf den Tisch.

Die Küche hier zeichnet sich nicht durch ihre Leichtigkeit, aber durch ihre befriedigende Genussorientiertheit aus.

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