Genussreisen
Fünf unvergessliche Etappen entlang der toskanischen Via Francigena
Eine gemütliche Entdeckungsreise durch die schönsten Ecken der Region
Der historische Pilgerweg Via Francigena, der von der Kathedrale von Canterbury zum Petersdom in Rom führt, fasst seit einigen Jahren immer mehr Fuß (im wahrsten Sinne des Wortes!) im Bewusstsein der europäischen Wanderer, die früher ausschließlich auf den Jakobsweg gesetzt haben.
Der Grund dafür liegt wohl daran, dass die Via Francigena fünf Länder, 16 Regionen und mehr al 637 Orte durchquert mit historischen Schönheiten, atemberaubenden Aussichten und UNESCO-Welterben.
Auf dem italienischen Abschnitt bietet die Toskana mit Sicherheit eine der beliebtesten Strecken, die durch sanfte Hügel und historische Städte führt: Entdecken wir gemeinsam die fünf Etappen entlang der Via Francigena im malerischen Herzen Italiens, von dem Cisa Pass bis nach Acquapendente.
Pontremoli (Etappe vom Cisa Pass bis nach Pontremoli)
Der mittelalterliche Ort Pontremoli ist das Juwel der Region Lunigiana sowie das “Tor des Apennins” und tut sich mit einem einzigartigen Charme und vielen Sehenswürdigkeiten hervor. Der kleine Ort ist unter anderem für das Castello del Piagnaro (das ebenso besichtigt werden kann wie das Museum Museo delle Statue Stele Lunigianesi im Inneren der Burg) berühmt, bietet aber einiges mehr: Verlieren Sie sich in den blumengeschmückten Gassen und lassen Sie sich von den Feinheiten der Steinhäuser verzaubern – einen schnelleren Weg in die Vergangenheit gibt es nicht.


Elsatal (Etappe von San Miniato nach Gambassi Terme)
Eine der eindrucksvollsten Strecken der toskanischen Via Francigena verläuft in den sanften Hügeln des Elsatals und seinem Flusspark: Nahezu überall, wo man hinsieht, hat man einen wunderschönen Ausblick.
Nicht nur der Ausgangspunkt der Etappe San Miniato – berühmt für seine Kirchen, aber vor allem für die Trüffel aus San Miniato, genannt auch als weiße Trüffel der Hügel von San Miniato –, sondern die gesamte Strecke wartet mit Burgen, Festungen, Herbergen und Abteikomplexe auf Sie, welche über die Jahrhunderte entlang der Via Francigena entstanden. Und all dies in einer postkartenreifen toskanischen Gegend.

Die 14 Türme von San Gimignano (Etappe von Gambassi Terme nach San Gimignano)
San Gimignano muss definitiv nicht vorgestellt werden: Die Kleinstadt ist auch als Stadt der Türme bekannt, gehört seit Jahren zum UNESCO-Welterbe, und ist eine der bekanntesten Städte der Welt, sowohl für ihren Reichtum an historischen-künstlerischen Schätzen als auch für ihre zahlreichen Türme.
Die 14 erhalten gebliebenen Geschlechtertürme (ursprünglich waren es 72) tragen dazu bei, die feudale Atmosphäre und Aussehen und, natürlich, den einzigartigen Charme der Stadt zu bewahren. Diesen Charme gilt es zu entdecken: zu Fuß wie die wahren Pilger durch das Zentrum dieses wunderschönen Ortes zwischen Kirchen, Museen und Aussichten auf das herrliche Tal unter der Stadt.

Siena (Etappe von Monteriggioni nach Siena)
Diese gut besuchte und relativ kurze Etappe verläuft durch Bagno Vignoni, Pian del Lago und die Burgen Castello di Chiocciola und Castello di Villa, wo auch eine traditionelle Gaststätte auf Pilger wartet, die diese Strecke auf sich nehmen. Wir haben aber nur ein einziges Ziel: die Porta Camollìa, das Stadttor, durch das die Via Francigena in das wundervolle Siena führt.
Die engen Gassen und die schöne Piazza del Campo (genannt auch allgemein “il Campo”) sind nur einige Gründe, weshalb die UNESCO Siena als Inbegriff der mittelalterlichen Stadt betrachtet.
Il Campo wurde am Schnittpunkt der drei Hauptstraßen, die nach Siena führten, und somit an einem Ort errichtet, der als neutraler Boden für das Ausrichten von Festen und politischen sowie bürgerlichen Treffen dienen sollte: ein Meisterwerk der Harmonie und Schönheit und eindeutig einzigartig in seiner Art. Und der Platz ist dennoch nur eine der architektonischen Schönheiten, weshalb Siena so magisch auf die Menschen wirkt: der Dom, der Torre del Mangia, die Pinakothek und die heimische Küche mit ihren Trattorien. Die kompakte Innenstadt vereint die Schönheit einer Großstadt mit dem Charme eines kleinen Dorfes.


Orciatal (Etappe von Ponte d’Arbia nach San Quirico d’Orcia)
Hier finden Sie alles, wofür die Toskana steht: wunderschöne Hügellandschaften, Weinberge des Brunello di Montalcino soweit das Auge reicht, mittelalterliche Dörfer mit Burgen und bestens erhaltene Kirchen… Das ist etwas Mystisches. In dieser Etappe kommen wir auch bei der Abtei Sant’Antimo (in Castelnuovo dell’Abate, etwa 9 km von Montalcino entfernt) vorbei. Mit seiner dreischiffigen majestätischen Kirche mit lombardischen und französischen Elementen ist die Abtei eins der schönsten Bauwerke der romanischen Architektur und wurde den Erzählungen zufolge von Karl dem Großen, dem Inbegriff des Mystischen, errichtet.
Wenn Sie durch diese kleinen Täler wandern, können Sie eine Region einatmen – und sich in sie verlieben –, die mit jedem Schritt alle Augen und Geschmäcker mit Schönheiten verwöhnt.
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