Immer dem Käse Nach
Ossolano g.U.: aus den Bergen auf den Tisch
Ein sehr regionales Erzeugnis, das die Berglandschaft der (wenigen) Täler zum Ausdruck bringt, in denen er hergestellt wird, und mit dem Duft von Alpenkräutern überzeugt.
Sein Name ist eine Liebeserklärung an sein Herkunftsgebiet, denn ohne das Ossolatal, dieses Stück Erde auf der italienischen Seite der Walliser Alpen zwischen Monte Rose und Griespass, gibt es keinen Ossolano g.U.
Dieses Grenzgebiet bietet nicht nur Gipfel und Täler, sondern auch jahrhundertalte Traditionen, die die Gewohnheiten der Menschen, die hier leben, formte.
Die Verbindung zum Ossolatal
Das Konsortium für den Schutz des Ossolano g.U. beschränkt das Herstellungsgebiet auf nur 36 Gemeinden in den Tälern Anzasca, Antrona, Divedro, Antigorio, Formazza, Isorno und Vigezzo, welche alle in das Ossolatal münden. Zusammen verleihen sie dem Ossola-Gebiet seine charakteristische Ahornblattform.
Wir befinden uns im nördlichsten Teil des Piemonts, einer Gegend mit ausgeprägter Vieh- und Milchwirtschaft sowie einer komplexen und unregelmäßigen Erdoberfläche, die dazu führte, dass die vielen kleinen landwirtschaftlichen Betriebe hier weit verstreut sind.

Und die Morphologie des Gebiets beeinflusst nicht nur die Herstellung des Ossolanno g.U., sondern auch die organoleptischen Eigenschaften dieses piemontesischen Erzeugnisses selbst sind Ausdruck dieser Berge.
Das gesamte Herstellungsgebiet ist nämlich von Gebirgen, steilen Hängen und häufigen, konstanten Niederschlägen geprägt. Mit Durchschnittstemperaturen, die niedriger sind als in den angrenzenden Gebieten, ermöglicht diese Eigenschaft einerseits das Wachstum besonderer Wiesenpflanzen und andererseits die Erhaltung von für die Reifung dieses Käses angemessenen Mikroklimas. Unter den Wiesenpflanzen ist insbesondere die Alpen-Mutterwurz zu erwähnen, die einen großen Einfluss auf die Eigenschaften der Milch (und somit des Käses) hat und dem Ossolano g.U. eine einzigartige Note von Alpenkräutern verleiht.
Warenkunde Ossolano g.U.
Das charakteristische, harmonische und milde Aroma verdankt dieser Käse den heimischen Pflanzen, die die Rinder auf den Wiesen grasen. Die Rinderrassen sind vorschriftsmäßig Bruna, Frisona, Pezzata Rossa und ihre Kreuzungen.
Die heimischen Gräser und Futter bilden mindestens 60% der Nahrung der Kühe und erreicht bei dem Ossolano aus den Alpen sogar 90%. Die Weidepflicht erstreckt sich von 1. Juni bis 30. September.
Die Käselaibe wiegen 6 bis 7 kg und, obwohl die Vorgaben für sämtliche Verarbeitungsschritte sehr streng sind, gleicht durch die handwerkliche Herstellung kein Laib dem anderen, da die organoleptischen Eigenschaften sich entsprechend der saisonalen Vielfalt der Flora verändern.


Die Besonderheiten der Herstellung, die den Ossolano g.U. von anderen Käsen der Region unterscheiden, liegt in der Pressung des Käsebruchs und der halbgekochten Käsemasse.
Die Mindestreifezeit, die dem Ossolan g.U. Charakter verleiht und seine Aromen und Geschmacksnoten prägt, beträgt 60 Tage.
Der Ossolano g.U. in der Küche
Wie jeder andere Käse, muss auch der Ossolano g.U. auf Zimmertemperatur verkostet werden, vergessen Sie also nicht, ihn rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen.
Er eignet sich hervorragend als Tafelkäse, kann aber auch einfach in ersten Gängen wie den typischen Gnocchi Ossolani (mit einem Teig aus Kürbis, Kastanien, Kartoffeln und Weißmehl) verwendet werden. Er passt ausgezeichnet zu allen klassischen Gerichten der Gegend wie dem Fondue, der Schwarzbrotsuppe und der Polenta Concia (der köstlichen Polenta mit geschmolzenem Käse), eine Scheibe Ossolano g.U. verleiht aber auch einer einfachen Polenta das gewisse Extra.

Mit langer Reifung – und somit einem volleren Geschmack – kann der Ossolano gerieben für die Zubereitung von Risotto und Soufflés, aber auch von frischen Nudelgerichten verwendet werden.
Unser Tipp: Probieren Sie den Kürbis-Flan aus und ersetzen Sie für die Sauce den Parmigiano Reggiano durch Ossolano.
Was die Getränke betrifft, wird der Ossolano traditionell mit edlen Rotweinen kombiniert wie dem Barbera, Dolcetto, Merlot, Chianti, Barolo, Barbaresco sowie sämtlichen Weinen mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung aus der Provinz Novara auf der Grundlage der Rebsorte Nebbiolo.
Die kürzer gereifte Variante des Ossolano g.U. lässt sich dagegen besser mit aromatischen Weißweinen kombinieren, die die Harmonie der Aromen zur Geltung bringen.