Ein klassisches Rezept, das in jedem Familienrezeptbuch, oder, noch besser, von jeder Großmutter selbst weitergegeben wird. Und jede hat ihre ganz eigene und unverwechselbare Variante.
Manche mögen ihn luftig und weich, vielleicht mit etwas Kristall- oder Staubzucker bestreut, andere hingegen bevorzugen ihn mit Mürbteig als Art Crostata. Aber eine Sache ist sicher: jeder besteht darauf, dass der Apfelkuchen der eigenen Großmutter der allerbeste ist.
Unmöglich den köstlichen Duft zu vergessen, der beim Herausnehmen der Apfelkuchens aus dem Ofen das ganze Haus erfüllte. Wenn ich die Augen schließe, kann ich ihn immer noch riechen. Es war ein süßer, beruhigender Duft, den nichts an Heimeligkeit überbieten konnte.
Ein Duft, den man nicht nur riechen, sondern auch fühlen konnte.
Die Auswahl der Äpfel wurde nicht dem Zufall überlassen: Renette-Äpfel mussten es sein, die ich, um ehrlich zu sein, ausschließlich in diesem Kuchen gegessen habe. Sie haben einen einzigartigen, sehr süßen Geschmack, der aber gleichzeitig von einer herben Note perfekt ausgeglichen wird.
Meine Großmutter stammt aus der Emilia Romagna und ich kann ohne jeden Zweifel behaupten, dass ihr Apfelkuchen der Beste ist, den ich je gegessen habe. Als ich noch klein war, hatte sie noch einen Gasherd und die Butterflocken, die sie auf der Oberfläche verteilte, schmolzen und verwandelten sich in eine unsagbar köstliche Kruste.