Der Boulevardier gilt als französischer Cousin des italienischen Negroni, ist aber in Wahrheit keine Neuinterpretation, sondern hat seine ganz eigene Geschichte.
Diese nahm ihren offiziellen Anfang im Jahr 1927 in Paris und war das Werk des Barkeepers der Harry’s Bar, Harry McElhone, ein Auslandsamerikaner in Europa. Das erste Rezept scheint aber auf das Jahr 1794 zurückzugehen und ist damit älter als der Negroni.
Der Name geht auf das französische Wort „boulevard“ – also Straße – zurück, lehnt sich demnach ans Promenieren an, an den „bon vivant“, den klassischen Dandy der Belle Epoque, von dem sich der Erfinder des Cocktails inspirieren ließ.
Ein starker Cocktail mit einnehmendem Charakter, der als Aperitif oder, angesichts seines höheren Alkoholgehalts, auch am Ende einer Mahlzeit serviert werden kann.