Schmeckt wie Zuhause
„Meine“ Weihnachtsmärkte in Südtirol
Warum mache ich mir jedes Jahr die Mühe eine Reise zu planen, die nur dem Besuch von Weihnachtsmärkten gewidmet ist?
Ich stelle mir diese Frage jedes Jahr wieder und jedes Mal ist die Antwort dieselbe: auch wenn ich die Menschenmengen lieber meiden würde und ich achtsames Shopping bevorzuge, liebe ich es, an meine Herzensorte zurückzukehren, sie im Blick zu behalten, festzustellen, dass sie unverändert bleiben oder immer schöner werden. Ich liebe es, meine Leidenschaften neu zu entfachen.
Es ist, zum Beispiel, immer wunderschön Bozen zu besuchen und dort bei der Eröffnung der Gärtnereien, oder der „Gardiniere“, wie sie die italienischsprachigen Bewohner der Stadt nennen, am Sonntag vor Adventbeginn dabei zu sein. Dort kaufe ich meinen Adventskranz mit vier Kerzen, die man nacheinander an den vier Adventsonntagen anzündet. Auch die Nikolausfeier, die am 6. Dezember stattfindet, bei der der Heilige Nikolaus zwischen den Marktständen Geschenke an Kinder verteilt, ist ein Highlight.
Für Menschen, die sich, wie ich, von ihren Leidenschaften leiten lassen, sind spirituelle, folkloristische und kulinarische Elemente immer eng miteinander verbunden.
Man trifft mich entlang der Weinstraße in Südtirol an, in Kaltern (Caldaro), um genau zu sein, wo ich inmitten der herrlichen Landschaften und fantastischen Kellereien, eine Weinverkostung oder eine Tour durch die 756 Hektar lokaler Weinberge plane.


Mit demselben Eifer widme ich mich der Küche. Bei einem Aufenthalt in Südtirol nehme ich immer ein paar Kilo zu – ich bin nicht eine, die sich davor zurückscheut, die Spezialitäten einer Gegend ausgiebig zu testen. Ob es sich um ein Mittagessen mit Bretzeln, Speck und Bier oder ein Abendessen in einem der vielen hier angesiedelten Sterne-Restaurants handelt – ich gebe mir alle Mühe, den Aromen der einheimischen Küche gebührende Ehre zu erweisen.
Ein Tipp: Kaufen Sie Speck bei einem der zahlreichen Stände, die Sie auf den Weihnachtsmärkten finden. So können Sie ihn auch zuhause genießen und einheimische Produzenten unterstützen. Außerdem kann man ihn auch vor Ort mit einer Tasse Glühwein verkosten, das vertreibt die Kälte.
Vor der Heimfahrt muss ich unbedingt einen Stopp in Brixen einlegen, um eine Freundin zu besuchen, deren Familie eine echte Institution betreibt: das Hotel Elephant, ein Haus mit einer ganz besonderen Geschichte, die 1500 ihren Anfang nahm.

Das Hotel verdankt seinen Namen dem Erzherzog Maximilian von Österreich, dem späteren Kaiser Maximilian II, der hier eine Pause mit seinem Elefanten Soliman einlegte.
Eine sehr lange Geschichte, ein magisches Gebäude und ein perfekter Abschluss für meine Südtirol-Reise im Zeichen von Weihnachtsmärkten, Freunden, Freude, zauberhaften Orten und unzähligen Köstlichkeiten, die ich nicht nur mit nach Hause nehme, sondern auch in mein Herz schließe.