Schmeckt wie Zuhause
Polenta – ein Genuss für jeden Geschmack
Es gibt viele Polenta-Arten und viele Arten Polenta zuzubereiten, denn sie ist sowohl traditionell als auch modern – genau wie bei Oma oder in veganer oder glutenfreier Variante
Die Bezeichnung „Polentone“, die die Polenta-Liebhaber Norditaliens beschreibt, die im Alltag gerne Brot durch Polenta ersetzen, beschreibt mich perfekt.
Ich schäme mich kein bisschen für diese kulinarische Schwäche, auch, weil Ernährungsexperten meine Meinung teilen.
Also, nichts wie los, um raue Mengen Maismehl auf allen Märkten und in allen Geschäften zu ergattern, in denen ich das vielseitige Getreide antreffe.
Mehl aus alten Maissorten, aus Buchweizen, mit Mais aus Storo, weißes Maismehl, rotes Maismehl aus Rovetta, Fiorotto Maismehl… in Italien haben wir die Qual der Wahl und können immer wieder aufs Neue einen frischen Zugang zu Polenta finden. Früher galt sie als Arme-Leute-Essen, heute schätzen wir ihre Vielseitigkeit: Polenta passt sich den verschiedensten Aromen an und lässt sich zu einzigartigen und überraschenden Gerichten verarbeiten. Sie hilft mir Rezepte zu kreieren, die mich begeistern.
Meine Großmutter in allen Ehren, aber Polenta lässt sich schnell zubereiten: man muss sie wirklich nicht ständig rühren. Es reicht sie zu Anfang der Garzeit gründlich und schnell mit einem Schneebesen zu rühren, damit sich keine Klumpen bilden. Das ist der einzige Schritt bei dem wirklich aufmerksam sein muss. Danach kann man ruhig einen Deckel auf den Topf geben, die Polenta bei wenig Hitze köcheln lassen und sie alle zehn Minuten umrühren, bis sie fertig ist. In der Zwischenzeit können Sie sich überlegen, was Sie dazu essen möchten.


Eines meiner Lieblingsrezepte
Polenta, natürlich mit saisonalem Radicchio: roter Radicchio aus Treviso, in Rotwein blanchiert auf einem Bett aus Polenta und garniert mit Birnenscheiben und gehobeltem Parmesan. Wenn man den Parmesan durch Walnüsse ersetzt, ist das Gericht vegan. Natürlich darf man dann nicht vergessen keine Butter zur Polenta zu geben!
Wenn ich Gäste habe, die kein Gluten vertragen, bereite ich für alle Bruschette mit einer Basis aus Polenta statt Brot zu. Probieren Sie es aus und ersetzen Sie das rustikale Weißbrot in diesem Rezept durch Polenta: Bruschette mit Romanesco, Sardellenfilets und geräuchertem Provola-Käse in der glutenfreien Variante!
Wenn Sie, wie ich, Lebensmittelverschwendung vermeiden möchten, liegen Sie mit Polenta genau richtig: sie lässt sich im Handumdrehen weiterverwerten. Gegrillt ist sie zum Beispiel ein Gedicht in Kombination mit Linsenragout. Oder, wenn man sich die Bezeichnung „Polentone“ wirklich verdienen will, kann man sie auch zum Frühstück statt Keksen in Milch tauchen.
Guten Polenta-Hunger!